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Musikgeschichten
W. A. Mozart, 21 Jahre alt, in einem ungastlichen Pariser Hinterhofzimmer. Die Mutter ist vor drei Stunden gestorben. Dem Vater hat er geschrieben: Die Mutter sei sehr krank. Dem Freund der Mozarts, Abbé Bullinger: Die Mutter sei bereits tot, der Abbé möchte den Vater davon bitte schonend in Kenntnis setzen. Jetzt schreibt er Noten: die a-moll Sonate. Wie mag er sich dabei gefühlt haben, die tote Mutter keine drei Meter entfernt?
Wir wissen es nicht. Seine Musik teilt uns nichts mit über sein Gefühl, sie ist alles andere als eine Totenklage.
Drücken Komponisten ihre Gefühle aus? Keineswegs. Michael Gees entwickelt in seiner Programmkomposition die Spekulation von Geschichten, die nicht vom Leben, sondern von Frau Musica geschrieben worden sind. Will man ihm folgen, dann war es Musik, die J. Haydns Vision von einem der letzten heiteren Tage der olympischen Götter geformt hat, die W. A. Mozart zu seinem scheinbar kaltschnäuzigen Umgang mit dem Tod inspiriert hat und L. v. Beethoven zu seiner übermenschlichen Idee vom Helden .
Der Schein trügt. Ein durchaus kurzweiliges Programm.

W. A. Mozart: Sonate a-moll, (KV 310)
J. Haydn: Sonate Es-Dur (1798)
M. Gees: Sonatine A-Dur (op. 13)
L. v. Beethoven: Eroica-Variationen (op.35)

"... Michael Gees machte auch keine Witze. Aber auf dem schmalen Grat, wo Wissenschaft und Satire einander berühren, entwickelte sich echte Komik, die dem ernsthaften Umgang mit der Musik erstaunlicherweise zuträglich war. Um bei Haydn zu bleiben: Man hätte Michael Gees, der zu jedem der drei Sonatensätze Wissenswertes parat hatte, noch länger zugehört und bedauerte es insgeheim, daß das Werk nicht aus mehr Sätzen besteht. Was der Interpret zu sagen hatte, machte Aussage, Sinn und Hintergrund der Musik absolut schlüssig und erheiterte überdies. ...”
Offenbach Post

"... Voilà: Michael Gees hat als exzellenter Pianist Witz, das Gespür für tragikomische Zusammenhänge und viel pädagogisches Geschick. Bravo!”
Dolomiten

"... Michael Gees hatte ein paar alte Bekannte eingeladen, einen gewissen Ludwig vanB. und einen kaum weniger bekannten Wolfgang Amadeus M. Der Gastgeber versammelte die Herrschaften am Flügel und spielte auch, wie er das immer und grundsätzlich tut, Werke aus der eigenen kompositorischen Werkstatt: die alte Klassik, kombiniert mit der neuen Romantik. Und weil Michael Gees nicht nur ein aufregend brillianter Klavierspieler ist, sondern auch ein charmanter Conférencier, sind seine Musikgeschichten fast so fasznierend wie die Musik selbst. ...”
Marabo – Magazin fürs Ruhrgebiet
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